Heilewelt

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Gewalt in der Geburtshilfe - wie können wir die Grenzen wahren?

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Gewalt während der Geburt, ein Thema welches langsam auch in Deutschland immer mehr Aufmerksamkeit bekommt. Vielleicht haben ja einige von euch sogar auch schon einmal vom Roses Revolution Day gehört, dieser findet jedes Jahr am 25. November statt. Dabei werden Rosen vor den Kreißsaal Türen von Kliniken abgelegt, um so auf Gewalterfahrungen, die Gebärende während der Geburt machen mussten, aufmerksam zu machen.
Um für mehr Bewusstsein zu diesem Thema zu sorgen, spricht Louisa mit der Psychologin Claudia Watzel in dieser Folge unter anderem darüber, was überhaupt gemeint ist, wenn es um Gewalt während der Geburt geht, welche Folgen das für die Betroffenen haben kann und warum es wichtig ist, diesem Thema mehr Aufmerksamkeit zu widmen.
Claudia Watzel ist Psychologin, hat den Verein “Schwere Geburt” gegründet und setzt sich seit mehreren Jahren für die Rechte von Schwangeren auf eine gewaltlose und selbstbestimmte Geburt und eine frauenzentrierte Geburtshilfe ein.

Alle Quellen und weiterführende Informationen findet ihr unter www.heileweltpodcast.com

Bei Fragen, Anregungen oder Kritik schreibt uns gerne an heile.welt@posteo.de

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Disclaimer: Wir haben in dieser Folge unpräsizse und damit teilweise transfeindliche Sprache verwendet. Dafür möchten wir uns entschuldigen und explizit darauf hinweisen. Nicht alle schwangeren Menschen sind Frauen und nicht alle Frauen haben einen Uterus.
Für mehr Infos empfehlen wir euch unsere Folge zu “Geschlechtssensibler Medizin” oder das Buch “trans. frau. sein” von Felicia Ewert.

Rassismus in der Medizin - Zeit zu handeln

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Über Rassismus wird ungern gesprochen, das gilt auch für den medizinischen Kontext. Dabei ist es grade hier (überlebens-)wichtig sich mit sozialen Ungleichheiten, den eigenen impliziten Vorurteilen und den Folgen von rassistischem Handeln in der Medizin auszukennen. Wir sprechen deswegen heute darüber, wo Rassismus ganz unauffällig beginnt, wo er strukturell verankert ist und was wir tun können, dass das nicht für immer so bleibt.

Als Gästin interviewt Pia in dieser Folge Shreyasi Bhattacharya. Sie ist Medizinstudentin of Colour, Vorsitzende der Association of International Medical Students der Uni Köln, aktiv im autonomen BIPoC-Referat und wirkt mit an der ersten Studie in Deutschland, die sich mit Rassismus im Gesundheitswesen auseinander setzt.

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Stigmatisierung psychisch erkrankter Menschen - wie überwinden wir die Vorurteile?

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Laut der Deutschen Gesellschaft für Psychiatrie und Psychotherapie sind in Deutschland  jedes Jahr knapp 28 % der erwachsenen Bevölkerung von einer psychischen Erkrankung betroffen und vielen Menschen wird mit der Diagnosestellung auch eine Art Etikett aufgedrückt.  Schizophrene Menschen werden in der Gesellschaft häufig als gefährlich und unberechenbar, sogar kriminell eingestuft. Mit einer Alkoholabhängigkeit bekommt man nur eine Psychotherapieplatz, wenn man für eine gewisse Zeit trocken war. Diese Stigmatisierungen gibt es auf vielen Ebenen, auch strukturell. So vermeiden Lehramtstudierende mit psychischen Störungen Behandlung, damit sie sich nicht die Chancen auf eine Verbeamtung verbauen. Man kann eigentlich sagen: Betroffene leiden nicht nur an ihren Krankheitssymptomen, sondern auch an stereotypen Vorurteilen und sozialer Diskriminierung. In diesem Interview sprechen wir darüber, wie sich der Blick der Gesellschaft auf psychische Krankheiten und die Psychiatrie in den letzten zwanzig Jahren verändert hat. Wir reden ganz konkret über die Stigmata der Alkoholabhängigkeit und schauen anschließend, welche Folgen Stigmatisierung haben kann und was wir als Gesellschaft, als Ärzt*innen oder Betroffene dagegen tun können. Interviewpartner ist Prof. Dr. Georg Schomerus, Direktor der Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie an der Uni Leipzig. Er untersucht in mehreren Forschungsgruppen die Auswirkungen gesellschaftlicher Haltungen auf das Leben von psychisch erkrankten Menschen.

Palliativmedizin - Lebensqualität am Lebensende

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Über schwere Krankheiten, Tod oder Sterben wird nicht gern gesprochen, häufig werden diese Themen sogar tabuisiert, es fühlt sich fern an, wie das Problem der anderen, nie das eigene, bis es einen selbst betrifft. Und auch in der Medizin stehen Debatten über neue Krebsmedikamente oder verbesserte Therapien bei Schlaganfällen im Vordergrund - aber was ist, wenn es keine Chance mehr auf Heilung gibt? Wie finden wir Umgang mit sterbenden Menschen? Darum soll es in unserer neuen Podcastfolge mit Prof. Sven Gottschling, Kinderarzt und Chefarzt des Zentrums für Palliativmedizin und Kinderschmerztherapie des Universitätsklinikums des Saarlandes gehen.

Wir sprechen zunächst über Kommunikation mit sterbenden Menschen - wozu führen Sätze wie "Frau xy, ich gebe Ihnen noch drei Monate?" Wie begleitet man Menschen auf ihrem Weg der Akzeptanz ihrer Krankheit und des nahen Lebensendes? Wir diskutieren ebenfalls die Mythen rund um die künstliche Ernährung, sowie Hunger und Durst am Lebensende. Als letzten Themenblock haben wir uns die palliative Sedierung, also das Versetzen eines Menschen in eine Art künstliches Koma vor dem Tod vorgenommen: Wir besprechen, wann diese Art der Sedierung eingesetzt werden darf und wie Patient*innen und Angehörige auf diese Möglichkeit des selbstbestimmten Sterbens reagieren.

Seenotrettung auf dem Mittelmeer

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Zum Glück ist’s auch bereits in den Breitbandmedien angekommen: die Situation in Flüchtlingslagern in Italien oder Griechenland ist katastrophal, die EU bezahlt die sogenannte lybische Küstenwache um Menschen am Überqueren des Mittelmeers zu hindern und täglich müssen Menschen beim Versuch dessen sterben. Das Thema Seenotrettung steht schon seit Gründung unseres Podcasts auf unserer Liste – seit der Zerstörung von Moria gibt es nun kein drumherum mehr um die Auseinandersetzung damit.

Interviewpartnerin für diesen Podcast ist Leona Blankenstein, sie ist Medizinstudentin im 9. Semester in Dresden und hat bereits eine abgeschlossene Ausbildung zur Rettungsassistentin. Sie war ab Mai für 2 Monate auf der Sea Watch 3, einem der großen Rettungsschiffe des Vereins Sea Watch, und im August auf der Louise Michel, dem neuen pinken Rettungsboot von Banksy, eingesetzt.

Seenotrettung ist unmittelbar mit Debatten über Rassismus, Kolonialisierung und weißen Privilegien verbunden, denen wir in diesem Podcast allen gerecht werden können. Vielmehr sollt ihr medizinisches Hintergrundwissen zur Seenotrettung bekommen und einen Einblick in die Arbeit von Sea Watch erhalten. Wir besprechen wichtige Fluchtrouten über das Mittelmeer, häufige medizinische Behandlunsanlässe auf dem Schiff und rechtliche Grundlagen der Seenotrettung. Wir kommen natürlich nicht umhin, auch die Kriminalisierung zu thematisieren, die SeaWatch e.V. in den vergangenen Monaten erfahren hat. Wir wollen euch mit mehr Wissen in aktuelle Debatten schicken, euch sensibilisieren und empowern, noch mehr Fragestellungen über Fluchtgründe und strukturellem Rassismus weiter nachzugehen.

Interessenkonflikte in der Medizin - wie unabhängig sind Leitlinien?

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Leitlinienwatch bewertet medizinische Behandlungsleitlinien auf ihre Unabhängigkeit von der Pharmaindustrie. Mit einem Punktesystem werden Maßnahmen belohnt, welche den Einfluss von Interessenkonflikten reduzieren. Das schockierende Ergebnis der bisher 169 untersuchten Leitlinien - nur 16% gelten als bedenkenlos, bei allen anderen Leitlinien ist die Neutralität gefährdet oder besteht dringender Reformbedarf. In unserem Interview sprechen wir mit Prof. Dr. Thomas Lempert, Mitbegründer von Leitlinienwatch und Chefarzt der Neurologie an der Schlosspark-Klinik in Berlin. Ihr hört, wie eine Leitlinie überhaupt erstellt wird, wer dabei mit am Tisch sitzt und welche Folgen es haben kann, wenn eine Leitlinie eben nicht transparent und neutral erstellt wird - schließlich sind Leitlinien das Nachschlagewerk schlechthin im Klinikalltag.

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Unerfüllter Kinderwunsch

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15% der Paare in Deutschland bleiben trotz Kinderwunsch leider kinderlos, sodass dieses Thema zu einem häufigen Behandlungs- und Beratungsanlass in gynäkologischen Praxen wird. Was viele auch nicht wissen: 40-50% aller Schwangerschaften enden als Fehlgeburt - und nur die wenigsten Paare sprechen darüber. Zu groß ist die Scham, zu groß der Druck, dass es endlich klappt. Wir wollen das ändern und knüpfen uns die Fakten zu den Ursachen und der ganzheitlichen Behandlung unerfüllter Kinderwünsche vor. Einen besonderen Fokus wollen wir darauf legen, welchen Einfluss unser moderner Lebensstil inklusive Stress, Schnelllebigkeit, leeren Kalorien in unserer Ernährung bis hin zu Übergewicht auf die Fruchtbarkeit von Männern und Frauen hat.

Mit dabei sind die Gynäkologin Dr. Anke Schüler und die Diätassistentin und Mentaltrainerin Sandra Winkler.

Disclaimer:
In dieser Folge reden wir vor allem über den Zusammenhang von Lebensstilfaktoren und Kinderwunsch. Beim Hören dieser Folge sollte beachtet werden, dass auch soziale Determinanten einen großen Einfluss auf die Erfüllung des Kinderwunsches haben können.

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Sexueller Kindesmissbrauch

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Sexuelle Kindesmisshandlung ist keine leichte Kost und dennoch ist es wichtig darüber zu sprechen. Für alle Menschen, die im Gesundheitssystem mit Kindern arbeiten, wird dieses Thema leider früher oder später relevant werden. Mit einer Prävalenz von Hellfeldzahlen von ca. 12 % der Kinder und Jugendlichen ist es ein häufiges und ernstzunehmendes Problem. Auch die aktuelle Corona Krise mit der damit verbundenen häuslichen Isolierung macht das Thema noch ein bisschen drängender und aktueller und lässt wahrscheinlich die Zahlen weiter stiegen.

Deswegen sprechen wir mit der Erziehungswissenschaftlerin und Kinder- und Jugendpsychotherapeutin Prof.’in Dr. Karla Verlinden über die Motive der Täter*innen, die vulnerabelsten Kinder in unserer Gesellschaft, den richtigen Umgang im Gesundheitswesen mit sexueller Gewalt gegen Kinder und wie wir präventiv aktiv werden können.

Geschlechtssensible Medizin

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Inzwischen ist das Thema sogar in der breiten Öffentlichkeit angekommen beispielweise im "neo magazin royale" von Jan Böhmermann. In der medizinischen Lehre ist das Thema aber laut einer Studie des deutschen Ärztinnenbundes immer noch krass unterrepresäntiert und wird nur an einer deutschen Uni ausreichend beachtet. Wir reden deswegen in dieser Folge ausführlich über die verschiedenen wichtigen Aspekte von Geschlecht in der Medizin und wollen damit euer Interesse wecken und ein paar Anregungen für weitere Recherche bieten.

Wie viele Geschlechter gibt es eigentlich aus biologischer Sicht? Wie wird das Geschlecht eigentlich festgelegt? Wie behandelt die medizinische Forschung das Thema und was kommt von diesem Wissen aktuell in der Lehre eigentlich an?
Das sind nur einige der Fragen, die wir mit Dr. Amma Yeboah, Fachärztin für Psychiatrie und Psychotherapie und Gastdozentin an der Uni Köln für Gender Studies in Köln (GeStiK), für die Medizinische Fakultät und das ceres (cologne center for ethics, rights, economics and social sciences of health) besprechen werden.

Ökonomisierung im Gesundheitswesen - Teil 3

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Fehlende emotionale Betreuung, Verringerung der Pflegestellen, bis eine adäquate Versorgung kaum noch geleistet werden kann oder zu frühe “blutige” Entlassungen - das alles berichten Pflegekräfte und Ärzt*innen aus dem Krankenhausalltag heutzutage immer häufiger. Das Fallpauschalensystem, mit dem seit 2003 stationäre Behandlungen in deutschen Krankenhäusern abgerechnet werden, setzt wirtschaftliche Fehlanreize, die zu Personalabbau, Krankenhausschließungen und -privatisierungen sowie Über- bzw. Unterversorgung in verschiedenen Bereichen führt. Passend zu der immer größer werdenden Bewegung, die die Politik zu einem Kurswechsel auffordert, veröffentlichen wir unsere mehrteilige Podcastreihe. Darin rollen wir von ganz vorn auf, was es mit dem Fallpauschalensystem auf sich hat. Im ersten Podcast sprachen wir darüber, wie es zur Einführung des DRG-Systems kam. Danach haben wir uns das DRG-System genauer angeschaut und überlegt wie die Versorgungslandschaft in Deutschland aussieht und von was sie motiviert wird.

In dieser dritten Podcastfolge besprechen wir gleich drei große Themen mit Herrn Dr. Achim Teusch: Personalabbau, Krankenhausschließungen und -privatisierungen. Wir wollen die Fakten wissen: Wie viele Stellen wurden seit Einführung der DRGs abgebaut? Wie wird in privaten Krankenhauskonzernen gewirtschaftet? Was für Auswirkungen haben niedrige Pflegeschlüssel bei hohen Patient*innenzahlen für alle Beteiligten?
Außerdem kommt wieder Krankenschwester Silvia Habekost zu Wort und berichtet aus ihren Erfahrungen – zum Beispiel welche skurrilen Neuerungen eine Unternehmensberatungsfirma in ihrem Krankenhaus einführen wollte.

Über diesen Podcast

Heilewelt ist der Podcast über Zukunftsvisionen in der Medizin.

Hier sprechen die zwei Ärztinnen Pia und Madeleine mit den innovativsten Menschen der Medizin und philosophieren mit ihnen, wie sie die medizinische Welt ein bisschen heiler machen. Lösungsorientiert, glaubwürdig, inspirierend.

Heilewelt eröffnet neue Perspektiven von spannenden Ideengeber*innen unserer Zeit und begeistert die Hörer*innen für Lösungen medizinischer Herausforderungen.

www.heileweltpodcast.com

von und mit Pia Schüler, Madeleine Sittner

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